Immergrün & Geheimnisvoll
Beitrag vom 29. Februar 2020
Mit über 400 Sorten ist der "Hedera", wie er im Botanischen auch genannt wird, eine vielseitige Pflanze für Haus und Garten.
Oft ist er in hellen und lichten Buchenwäldern wild zu finden, wenn er versucht, an den dicken Baumstämmen empor zu wachsen. Dabei nutzt er sie lediglich als Rankhilfe, er ist kein Parasit, den der Baum aussaugt oder gar schädigt.
Ich verwende den Efeu im Winter sehr gerne als grüne und lang haltbare Dekoration im Haus und als Tischschmuck. Gerade wenn er noch Beeren trägt, sieht das besonders hübsch aus.
Doch vorsicht ! Die Beeren des Efeus sind giftig und dürfen auf keinen Fall in die Finger von Kindern geraten.
Doch schon vor langer Zeit, hat der Efeu die Menschen beeinflusst....
Am 24. Februar warf man gebundene Kränze aus Efeu und Stroh ins Wasser. Die Mädchen mussten hinter ihren Rücken versuchen, einen der Kränze herauszufischen. Ein Strohkranz stand für Unheil und Armut, ein Efeukranz dagegen, versprach eine glückliche und reiche Hochzeit im nächsten Jahr.
Wenn der Efeu im Herbst blüht, ist er für viele Insekten in der futteramen Zeit eine wichtige Nahrungsquelle.
Seit der Antike hat die Ranke einen festen Platz in der Naturheilkunde. Einst behandelte man Brandwunden, Geschwüre und Entzündungen mit frischem Efeuwasser oder machte Umschläge.
Seine Wirksamkeit bei Keuchhusten und Bronchitis ist mittlerweile wissenschaftlich erwiesen. Der Efeu besitzt wertvolle Inhaltstoffe wie Flavonoide und Saponine. Diese wirken sekret- und krampflösend und hemmen Viren.
Allerdings ist er für eine Selbstmedikation, wegen seines hohen Saponingehaltes nicht geeignet, es kann zu Schleimhautreizungen, Benommenheit und Herzrasen kommen.
Aber bitte deswegen nicht abschrecken lassen. Es gibt sehr gute Präperate aus der Apotheke, bei denen keine Nebenwirkungen bekannt sind.
Ich habe ab Herbst immer eine Flasche Efeu-Hustensaft in meinem Arzneischränkchen stehen und wenn sich eine hartnäckige Grippe mit festsitzendem Husten ankündigt, ist dieser Hustensaft meine erste Wahl.
Badesalz mit Rosmarin:
Äußerlich wende ich den Efeu gerne bei müden Beinen als Fußbad an, es macht schwere Beine wieder leichter und verschafft neue Energie.
Und auch als Vollbad eignet sich dieses Badesalz hervorragend. Es fördert die Durchblutung, regt den Kreislauf an und regeneriert müde Haut.
Efeu kann möglicherweise Hautreaktionen hervorrufen, deswegen vorher bitte einen Allergietest machen.
Efeu - Badesalz
Hilfe bei müden Beinen und Kreislaufberschwerden
als Vollbad und Fußbad
Zutaten:
je 5g getrocknete Efeublätter und Rosmarinnadeln, 250g grobes Meersalz, 10 Tropfen äth. Zirtonenmelissenöl
Zubereitung:
Kräuter klein hacken, am besten gelingt das mit einem Wiegemesser und einem Wiegebrett oder einem Mörser.
Dann die Kräuter zusammen mit dem Salz und dem ätherischen Öl in eine Schüssel geben und alles gut vermschen.
In ein sauberes Schraubglas füllen und einige Tage ziehen lassen.
Das Salz hält sich etwa 6 Monate.
Für ein Fußbad 1 EL und für ein Vollbad 3 EL des Badesalzes ins wame Wasser geben.
Ein Bad sollte nicht länger als 15 Minuten dauern, danach kurz mit kaltem Wasser abduschen.
Mein Tipp:
Um Kräuterrückstände in der Badewanne zu vermeiden, das Badesalz in einen Strumpf füllen
und gut mit einem Einweggummi oder einer Schnur verschließen, dann ins Badewasser legen.
Kräuterführungen & Wildkräuterseminare
Elisabeth Wurzer
(Kräuterpädagogin)
Förrenbach
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